Wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft im Handwerk aus?
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Nach einer Studie von Bitkom und dem Zentralverband des deutschen Handwerks (kurz: ZDH) aus diesem Jahr setzt jeder zweite Handwerksbetrieb bereits eine bestimmte Art von digitalen Technologien ein. Das zeigt, das Handwerk ist mitten im Umbruch der Digitalisierung, wenngleich diese in den Gewerken unterschiedlich voranschreitet. Neben der immer stärker werdenden Bedeutung des Internets für Kunden und Unternehmen, mit Präsenz bei Suchmaschinenanfragen oder „Social Media“-Auftritten, gibt es zahlreiche Innovationen für die Baustelle: Dabei geht es im Großen und Ganzen um **die Automatisierung und dem verändertem Engagement bei Arbeitsprozessen.
Bekommt demnach der Handwerker von morgen den Arbeitsfortschritt nach dem Aufstehen auf sein Smartphone geschickt, bevor er mit dem Elektroauto zur Arbeit fährt, auf der neuartige Maschinen ihn bei der Arbeit unterstützen oder sogar überflüssig machen? Nicht ganz! Deshalb wollen wir Euch Innovationen im Handwerk vorstellen, die Eure Arbeit in Zukunft erleichtern können.
Unterstützung aus der Luft für den Arbeitsplatz der Zukunft.
Was laut Angaben des ZDH schon bei jedem 5. Dachdeckerbetrieb zum Einsatz kommt und sich auch in Zukunft weiter etablieren wird, sind Drohnen. Diese erleichtern zum Beispiel die Bestandsaufnahmen vor beziehungsweise während der Arbeit an Fassaden oder Dächern. Somit können sich unter anderem Dachdecker, Gerüstbauer oder Maler, mit Bild- und Videoaufnahmen, ein genaues Bild der Baustelle machen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Gerade bei schwer erreichbaren Stellen auf dem Dach wird das Verletzungsrisiko vermindert.
Noch sind die Drohnenaufnahmen mit einer Software verbunden, die aus den Bildern Daten ermittelt. Aus den Daten können danach Aufmaße oder komplette 3D-Modelle des Arbeitsbereichs erstellt werden. Allerdings arbeiten Firmen eifrig daran, den wendigen Multicoptern Messinstrumente einzubauen, die direkt fertige Daten übermitteln. So können ganze Häuser in kürzester Zeit analysiert werden, ohne diese aufwendig mit dem Team zu besichtigen.
Der Kunde sieht das Projekt bevor es überhaupt fertig ist.
Weitere Entwicklungen zielen auf das Erlebnis des Kunden, der die Handwerksdienstleistung kauft. Um Kunden mehr Transparenz und Entscheidungshoheit zu geben, bieten einige Handwerksbetriebe 3D-Modelle des geplanten Projektes an. Durch spezielle Computersoftware lässt sich die Idee vor Arbeitsbeginn digital sichtbar machen. Das hilft dem Kunden die Entscheidung zu erleichtern und Handwerkern, Missverständnisse schon im Voraus zu klären.
Passt der Boden zur Atmosphäre des Raumes?
Gefällt das komplette Dach mit der Ziegelart?
Wie sieht das fertige Gebäude ungefähr aus?
Auch Handwerker werden mit dem Modell unterstützt, da Kunden vorab ihre Wünsche äußern und damit das Projekt besser realisiert werden kann. In Zukunft soll dieses Angebot mit „Virtual Reality“ ergänzt werden. Durch VR-Brillen tauchen Kunde und Handwerker in die digitale Blaupause ein, was die Kommunikation bei der Planung erleichtert und Eindruck macht.
Mehr Zeit für das Handwerk durch digitale Verbindung von Büro und Baustelle.
Auf dem Arbeitsplatz der Zukunft gibt es mehr Zeit für das Wesentliche – die handwerkliche Arbeit. Durch Softwarelösungen, wie unsere Craftnote Handwerker App, lassen sich Zettelwirtschaft vermeiden sowie Büro und Baustelle miteinander verbinden. Möglich wird das durch die Nutzung auf dem PC sowie auf mobilen Endgeräten. Die projektbasierte App schafft es, die komplette Kommunikation und Dokumentation auf der Baustelle digital zu vereinen, da alle auf und neben der Baustelle Beteiligten einem Projekt zugeordnet werden können. Damit lassen sich unter anderem:
Aufgaben zuteilen
Arbeitszeiten erfassen
Chats zur einfachen Kommunikation mit Team und anderen Gewerken einrichten
Arbeitsfortschritte direkt mit Bildern, Videos und Notizen dokumentieren
wichtige Dokumente per App-Funktion einscannen
Verbindungen zu Branchensoftware herstellen
Das alles Made in Germany und konform der Datenschutzgrundverordnung (kurz: DSGVO). Somit bist Du nicht nur rechtlich auf der sicheren Seite, sondern hast auch alle wichtigen Dokumente immer griffbereit auf Deinem Smartphone oder Tablet.
Von 3D-Druckern, CNC-Maschinen und Robotern.
Gemeinsam haben diese Werkzeuge, dass sie alle auf dem Computer bedient werden. Tischler benutzen beispielsweise CNC-Fräsen, um individuelle Designs und Kundenwünsche schnell und kostengünstig zu verwirklichen. Durch ein vorher am PC erstelltes 3D-Modell erschafft die Fräse danach das Werkstück selbstständig. Zudem könnten am Arbeitsplatz der Zukunft 3D-Drucker stehen. Diese erzeugen Schicht für Schicht ein vorher computeranimiertes Modell und lassen es real werden.
Meist werden Materialien wie Kunststoffe, Keramiken und Metalle benutzt. Damit können zum Beispiel Sanitärtechniker schnell passgenaue Aufsätze herstellen. Außerdem konnte 2019 in der französischen Stadt Nantes ein komplettes Haus per 3D-Druck hergestellt werden. Lediglich die Einbauarbeiten wurden von Handwerkern erledigt. Die Zukunftsvision dieser beiden Techniken besteht darin, Bauprozesse schneller und wirtschaftlicher durchzuführen, dabei weniger Fehler zu machen und für Entlastung bei monotonen und gefährlichen Arbeiten zu sorgen.
Der ungebrochene Wunsch nach handwerklicher Arbeit
Zusammenfassend lässt sich über den Arbeitsplatz der Zukunft im Handwerk sagen, dass **neue Innovationen nicht den Handwerker ersetzen, sondern unterstützen wollen. Zudem fällt die Digitalisierung in den Gewerken unterschiedlich aus. Während Dachdecker sich beispielsweise der Drohnentechnik annehmen können, müssen SHK-Betriebe durch die steigende Nachfrage an digitalen Smartphone-Systemen sich zwangsweise mit neuen Technologien auseinandersetzen. Allerdings werden alle Handwerker sich mehr digitale Kompetenz aneignen müssen.
Neben der Entwicklung von Technik und automatisierten Arbeitsschritten lässt sich aber ebenfalls ein „Gegentrend“ ausmachen. Wenn die Arbeit zunehmend durch Maschinen unterstützt wird, steigt auch die Nachfrage nach rein handwerklicher Herstellung im höheren Preissegment. Betriebe können sich dadurch mit maßgefertigten, individuell umgesetzten Kundenwünschen abheben.