Was muss man bei der Personaleinsatzplanung beachten?
Worauf solltest Du bei der Personaleinsatzplanung achten? Mit der Personaleinsatzplanung (kurz PEP) erfolgt die Zuweisung von Mitarbeitern zu bestimmten Aufgaben, Arbeitszeiten und Einsatzorten. Ziel der PEP ist es, die Ressourcen effizient zu nutzen. Sie soll beispielsweise eine Überlastung oder Unterforderung der Beschäftigten vermeiden.
Damit das gelingt, muss ein Betrieb unter anderem die folgenden Punkte beachten.
In diesem Artikel:
- Gesetzliche Vorgaben
- Qualifikation und Fähigkeiten der Mitarbeiter
- Einsatzplanung, Verfügbarkeit und Arbeitszeitmodelle
- Betriebliche Bedürfnisse und Auftragssituation
- Kommunikation und Abstimmung mit den Mitarbeitern
- Berücksichtigung von Urlaub, Krankheit und anderen Abwesenheiten
- Digitale Tools für optimale Planung
- Fazit
Gesetzliche Vorgaben:
Gesetzliche Vorgaben: Arbeitszeitgesetze (ArbZG) definieren Höchstarbeitszeiten und Ruhezeiten. Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen legen spezifische Regelungen, etwa zu Arbeitszeiten und Urlaubsansprüchen, fest. Feiertagsregelungen ergänzen die Bestimmungen und gewährleisten Freistellungen oder entsprechende Entlohnungen. All diese Vorgaben schaffen einen klaren Rahmen für die Personaleinsatzplanung und schützen die Rechte von Arbeitnehmern.
Qualifikation und Fähigkeiten der Mitarbeiter:
Für einen reibungslosen Betrieb ist es wichtig, dass ausreichend qualifizierte Kräfte für die anfallenden Aufgaben zur Verfügung stehen. Die Fähigkeiten und Qualifikationen der Handwerker müssen mit den Anforderungen ihres Einsatzbereichs übereinstimmen. Weiterbildungen und Schulungen unterstützen den Erwerb neuer Fachkompetenzen. So können die Herausforderungen der Position durch Veränderungen besser erfüllt werden.
Einsatzplanung, Verfügbarkeit und Arbeitszeitmodelle:
Die Verfügbarkeit seiner Mitarbeiter ist für einen Betrieb entscheidend, um Aufträge effizient zu bewältigen und Fristen zuverlässig einzuhalten. Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel machen es immer schwieriger, genügend Fachkräfte zu beschäftigen. Auftragsspitzen erfordern in der Regel zusätzlichen Personalbedarf. Um solche Schwankungen zu bewältigen, passen Betriebe etwa die Arbeitszeiten an und setzen Leiharbeiter oder Saisonkräfte ein. In Betrieben mit Schichtsystem erfolgt die gezielte Planung von Schichtwechseln.
Betriebliche Bedürfnisse und Auftragssituation:
Bei der Personaleinsatzplanung im Handwerk wird die schwankende Kundennachfrage berücksichtigt. Abhängig vom Gewerk steigt oder sinkt diese je nach Saison und den jeweiligen Witterungsbedingungen. Um rechtzeitig auf vermehrte Anfragen zu reagieren, ist es wichtig, Auftragsspitzen zu identifizieren.
Kommunikation und Abstimmung mit den Mitarbeitern
Manchmal möchten Arbeitnehmer bei der Einsatzplanung mitentscheiden. Das erschwert die Planung, aber stärkt die Work-Life-Balance und damit auch Zufriedenheit. Dazu erhalten Mitarbeiter frühzeitig Informationen zu den Einsatzplänen. Neben Klarheit und Planungssicherheit schafft ein Betrieb dadurch einen Rahmen, in dem sich seine Mitarbeiter wohlfühlen können und Wertschätzung erfahren. Eine Möglichkeit, um Änderungswünsche mitzuteilen, ermöglicht ihnen, individuelle Präferenzen und Einschränkungen mitzuteilen. Das hilft, mögliche Engpässe frühzeitig zu erkennen. Zusätzlich können Arbeitgeber auf Feedback-Möglichkeiten setzen. Durch solche Rückmeldungen gewinnt ein Betrieb ein besseres Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse seiner Mitarbeiter.
Berücksichtigung von Urlaub, Krankheit und anderen Abwesenheiten:
Bei unerwarteten Ereignissen ist Flexibilität gefragt. Immer wieder verursachen kurzfristige Krankheitsausfälle Lücken im Personaleinsatz. Dann muss ein Betrieb schnell Ersatz finden oder die Aufgaben auf andere Mitarbeiter verteilen. Insbesondere während der Ferien, im Sommer oder zu bestimmten Feiertagen gibt es mehr Urlaubsanträge. Während die Wünsche der Beschäftigten eine wichtige Rolle spielen, führen viele gleichzeitige Abwesenheiten zu Personalengpässen. Die Vergabe von Urlaubstagen sollte transparent und fair ablaufen. Um Ungleichheiten zu vermeiden, ist eine ausgewogene Verteilung der Arbeitnehmer bei den Schichten notwendig.
Digitale Tools für optimale Planung
Eine besonders effiziente und übersichtliche Personaleinsatzplanung setzt Du mit einer digitalen Lösung um. Eine Möglichkeit dafür ist die Handwerker App Craftnote.
Mitarbeiter, Ressourcen und Projekte lassen sich via “drag and drop” ordnen. Dadurch entsteht ein schneller und einfacher Überblick über die einzelnen Projekte, Ressourcen und Kapazitäten. Änderungen erscheinen in Echtzeit. Du und Deine Kollegen sind so immer auf dem aktuellen Stand. Das Team sieht, wo und mit wem sie eingeteilt wurden. Zusätzlich kannst Du besser identifizieren, wo sich mögliche Leerlaufzeiten oder Überlastungen anbahnen.
Fazit
Effektive Personaleinsatzplanung erfordert die sorgfältige Balance zwischen gesetzlichen Vorgaben, betrieblichen Anforderungen und Mitarbeiterbedürfnissen. Entscheidend sind die Berücksichtigung arbeitsrechtlicher Rahmenbedingungen, die Gewährleistung von Flexibilität bei gleichzeitiger Planungssicherheit sowie der Einsatz moderner Planungstools. Nur durch die Integration all dieser Faktoren kann eine nachhaltige, effiziente und mitarbeiterorientierte Personaleinsatzplanung realisiert werden, die sowohl die Produktivität als auch die Zufriedenheit im Unternehmen fördert.