Warum Digitalisierung heutzutage zu einer hochwertigen Ausbildung im Handwerk gehört
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In seiner spannenden Vergangenheit sah sich das Handwerk ungeachtet der Branche schon immer mit den unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert und wusste diese stets zu meistern. Auch dem aktuellen Zeitalter der Digitalisierung kann und wird sich das Handwerk nicht verschließen, die Ausgangslage analysieren und Lösungen finden, wie sich die digitalen Prozesse in die handwerkliche Arbeitswelt integrieren lassen. Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel ist es nur logisch, wenn bereits in der Ausbildung damit begonnen wird, die Möglichkeiten der Digitalisierung im Handwerk zu nutzen.
Digitalisierung in der Handwerksausbildung – Die Basis für den „Handwerker der Zukunft“.
Die Weichen für eine erfolgreiche Handwerkerzukunft werden unter anderem in den Berufsschulen gestellt. Denn dort werden immer häufiger Betriebsabläufe in virtuellen Arbeitswelten simuliert. Das betrifft nicht nur alle Möglichkeiten, die sich in der Arbeitsvorbereitung ergeben, sondern im Besonderen, wenn es um Abläufe bei Spezialmaschinen geht. Per Computer blicken die Azubis beispielsweise ins Innere von Maschinen und begreifen dank „Augmented Reality“ komplizierteste Abläufe viel schneller.
Gemeinsam an Lösungen arbeiten.
So finden sich Lehrlinge heutzutage beispielsweise in Online Kursen zusammen, um dort gemeinsam an Lösungsansätzen zu arbeiten. Durch diese Art „Schwarmintelligenz“ wird das Gelernte nicht nur vertieft, es entstehen auch ganz neue Blickwinkel zur Problemlösung von komplexen Aufgaben und das gemeinsame Lernen macht auch noch Riesenspaß.
Die Maschinen der Zukunft erleichtern die Arbeit.
So wurde den Auszubildenden das Schweißen bislang in Schweißkabinen beigebracht. Nun haben die Azubis auch die Möglichkeit auf „digitale Werkzeuge“ zuzugreifen und können sich dank der Augmented-Reality-Umgebung grundlegende Handfertigkeiten ohne Sicherheitsrisiken aneignen. Die Digitalisierung der Werkzeuge zeigt sich aber im Besonderen, wenn analoge Maschinen durch CNC-Maschinen ersetzt werden (z. B. im Schreinerhandwerk). Hier haben Azubis die Chance neben den handwerklichen Fähigkeiten, auch Programmierkenntnisse zu erlernen.
Wie die Digitalisierung in den Handwerkeralltag einkehrt.
Bereits an den Berufsbezeichnungen zeigt sich, wie sich Tätigkeitsbereiche inzwischen überschneiden und miteinander verknüpft sind.
Bereits an den Berufsbezeichnungen zeigt sich, wie sich Tätigkeitsbereiche inzwischen überschneiden und miteinander verknüpft sind. So ließ die fortschreitende Technologie Berufe wie Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker bereits vor einigen Jahren zum Kfz-Mechatroniker verschmelzen. Hier muss sich der Geselle auch nach der Ausbildung mittels Fortbildungsmaßnahmen kontinuierlich über neue Fertigungstechniken und Messgeräte informieren und künftig immer mehr digitale Kenntnisse mitbringen.
Neben dem intelligenten Fahrzeug, das in Zukunft vermehrt auf den Straßen unterwegs sein wird, gehört das Smart Home beim Neubau für die meisten bereits zum Standard. Auszubildende in der Energie- und Gebäudetechnik machen so Bekanntschaft mit Lernmethoden, die sich mit Smart Home, Smart Grid und Fernwartung befassen.
Die Digitalisierung im Handwerk – Bauprojekte einfach steuern.
Eine ganz wesentliche positive Veränderung zeigt sich im Bauhandwerk mit seinen zahlreichen Gewerken. Denn nicht nur der einzelne Handwerksbetrieb profitiert intern durch die digitale Vernetzung, auch die Zusammenarbeit mit anderen am Bau Beteiligten verläuft nun viel unkomplizierter. Der Handwerker erhält zum Beispiel über die Craftnote App wichtige Informationen zum Einsatzort und kann auch sofort Rückmeldung geben. Ebenso hat er einen guten Überblick über den Fertigungsstand der anderen Gewerke und kann entsprechend reagieren Auszubildende, die schon früh mit solch ausgeklügelten Methoden zur Auftragsbewältigung in Kontakt kommen, setzen das „digitale Werkzeug“ als App genauso selbstverständlich ein wie den analogen Hammer oder Meißel.
Die Lehrlinge haben über die App die Möglichkeit ihre Arbeitsschritte zu dokumentieren (wie bereits hier beschrieben) und können diese dann für die Erstellung des Berichtsheft heranziehen. Je früher der Auszubildende damit Bekanntschaft macht und die Vorteile nutzt, desto besser.
Fazit.
Um dem Fachkräftemangel im Handwerk entgegenzuwirken, ist eine fundierte und spannende Ausbildung unerlässlich. Um aktuell und im Besonderen für die Zukunft gerüstet zu sein, gilt es, der Digitalisierung in der Handwerksausbildung mit all ihren Facetten besondere Beachtung zu schenken. Das trifft für den Umgang mit Software ebenso zu wie für den Betrieb von Maschinen oder die Kommunikation mit dem Büro und Kollegen.