Digitale Fördermittel für Deinen Betrieb im Überblick
Es ist höchste Zeit, einen Blick auf die digitalen Förderungen im Handwerk zu werfen. Denn viele Betriebe wissen nicht, dass über 2.400 Förderprogramme in Deutschland verfügbar sind. Die Bandbreite reicht von Weiterbildungen über Gutscheine bis zu großzügigen Zuschüssen von mehreren tausend Euro – und das oft bei günstigen Konditionen. Obwohl diese Förderungen die Kosten der Digitalisierung deutlich senken könnten, werden sie noch immer zu wenig genutzt. Die Digitalisierung stellt besonders für das Handwerk eine große Herausforderung dar, bietet jedoch vielversprechende Chancen für die Zukunft.
In diesem Artikel:
- Darauf solltest Du achten
- Welche Fördermittel gibt es im Handwerk für die Digitalisierung?
- Zusätzliche Fördermittel aus den Bundesländern
- Lohnt sich ein digitaler Handwerks-Betrieb?
- Warum digitale Fördermittel für Handwerks-Unternehmen wichtig sind
- Abschließende Worte zu Fördermitteln für die Digitalisierung Deines Handwerks-Betriebs
Darauf solltest Du achten
Wichtig ist es zuerst, das Vorhaben für Dein Handwerks-Unternehmen zu klären und anschließend nach bestimmten Förderprogrammen zu schauen. Hierbei sind die unterschiedlichen Voraussetzungen der Förderung zu beachten.
Außerdem können viele Fördermittel miteinander kombiniert werden. Deswegen gilt es grundlegend, genau zu recherchieren und mögliche Schritte mit den Förderungsgebern im Austausch abzuklären. Dafür hilft bei Zuschüssen beispielsweise ein ausgearbeiteter Geschäftsplan, der klarmacht, wie die Mittel dem Betrieb helfen können.
Darüber hinaus gilt es auf spezifische Fördermaßnahmen je Bundesland zu achten, die meist bei Verbänden und Kammern erfragt werden können. Doch nun zu den eigentlichen Beispielen.
Welche Fördermittel gibt es im Handwerk für die Digitalisierung?
„go-digital“
Diese Förderung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ist für Betriebe mit maximal 100 Angestellten und 20 Millionen Euro Jahresumsatz angelegt. Hierbei handelt sich um geförderte Beratungen in den Themenschwerpunkten IT-Sicherheit, digitale Geschäftsprozesse und digitale Markterschließungen.
Die Leistung bezieht sich auf maximal 30 Tage Beratung in einem halben Jahr. Gefördert wird dabei 50 % der Beratungsleistung. Das sind gesamt 33.000 Euro und demnach 1.100 Euro pro Beratungstag. Hilfreich ist zudem, dass das beratende Unternehmen den Antrag stellt und somit einiges an Vorbereitungsarbeit entfällt.
Detaillierte Infos zu “go-digital” findest Du hier während Du hier in Frage kommenden Beratungsunternehmen findest.
go-digital im Überblick
Für Betriebe mit maximal 100 Angestellten und 20 Millionen Euro Jahresumsatz
Gefördert werden Beratungen zur IT-Sicherheit, zu digitalen Geschäftsprozessen und digitalen Markterschließungen
Maximal 30 Tage Beratung in einem halben Jahr
50 % der Beratungsleistung sind förderungsfähig
„Digital Jetzt“
Bei diesem zweigeteilten Förderzuschuss geht es zum einen um die Investitionen in digitale Technik wie Hard- und Software (Modul 1) und zum zweiten um die Weiterbildung von Mitarbeitern mit ihnen (Modul 2). Zur Verfügung gestellt wird das Ganze vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (kurz BMWi), welches Unternehmen mit Niederlassungen in Deutschland von 3 bis 499 Mitarbeitern zulässt. Für die Antragstellung ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Digitalisierungsprojekt noch nicht begonnen wurde und ein gezielter Plan vorliegt, der das Vorhaben und seine Notwendigkeit beschreibt.
Maximal können 50.000 Euro beantragt werden – mindestens 17.000 Euro im Modul 1 und 3.000 Euro im Modul 2. Die genaue Förderhöhe hängt von den Investitionskosten und der Größe des Unternehmens ab.
Wer sich näher mit dem Förderprogramm beschäftigen will, bekommt seine Fragen hier beantwortet und mit einem Klick zum Antragsportal.
Digital Jetzt im Überblick
Für Betriebe mit Niederlassung in Deutschland von 3 bis 499 Mitarbeitern
Investitionen in digitale Technik und in die entsprechende Weiterbildung von Mitarbeitern
Maximal können 50.000 Euro beantragt werden
"ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit (Kredit 380)"
Wer ein Darlehen für größere Digitalisierungsvorhaben im Handwerk benötigt, ist beim sogenannten Kredit 380 der KfW Bankengruppe und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie richtig. Gefördert werden hier Investitionen in benötigte digitale Betriebsmittel bei Unternehmen bis maximal 250 Mitarbeitern und 50 Millionen Euro Umsatz. Nach Angaben der KfW beispielsweise IT-Sicherheitskonzepte, digitale Vertriebskanäle, zusätzliche Fertigungsverfahren, Apps oder digitale Plattformen.
Hierbei handelt es sich um eine minimale Kredithöhe von 25.000 Euro und eine maximale von 7,5 Millionen Euro bei einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren. Daneben werden die Zinssätze individuell nach wirtschaftlicher Lage und Sicherheit des Betriebs berechnet. Zusätzlich lässt sich mit der KfW ein Förderzuschuss vereinbaren oder ein leichter Kreditzugang mit einer Risikoverteilung von bis zu 70 % ermöglichen. Wer das Darlehen beantragen möchte, kann das über die Bank beziehungsweise das Kreditinstitut seiner Wahl tun. Diese setzt sich dann mit der KFW in Verbindung.
Kredit 380 im Überblick
Für Unternehmen bis maximal 250 Mitarbeiter und 50 Millionen Euro Umsatz
Für Investitionen in benötigte digitale Betriebsmittel
Minimale Kredithöhe von 25.000 Euro und maximale Kredithöhe von 7,5 Millionen Euro
Zwei Jahre Mindestlaufzeit
Zusätzliche Fördermittel aus den Bundesländern
Da sich die vorherigen Förderungen alle auf Handwerks-Betriebe in Deutschland beziehen, dürfen wir an der Stelle nicht die spezifischen Fördermittel auf Bundesländerebene vergessen. Meist besitzt jedes der 16 Bundesländer eigene Förderprogramme für die Digitalisierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Sogar mit einer größeren Fülle an Angeboten als länderübergreifend.
Deshalb haben wir für Dich weiter unten einige Beispiele aufgeführt:
Lohnt sich ein digitaler Handwerks-Betrieb?
Förderungen für die Digitalisierung von Handwerks-Betrieben machen Sinn, da diese mit einer gewissen Investitionssumme zusammenhängen kann. Diese zu minimieren, soll Unternehmern im Handwerk die Hemmung nehmen, den Schritt ins digitale Zeitalter zu wagen. Aber vorerst stellt sich hier die Frage, ob sich dieser Schritt überhaupt lohnt und ob die ersten Kosten für neue Geräte und Software lohnenswert sind.
Tatsächlich bringt die Digitalisierung eines handwerklichen Betriebs viele Vorzüge mit sich. So hilft Dir zum Beispiel eine Software und App wie Craftnote dabei, Deine etablierten Betriebsabläufe vom Papier auf die Handys, Tablets und/oder Computer Deiner Mitarbeiter zu bringen. Das spart nicht nur Papier, sondern auch damit verbundenes Zettelchaos und somit Zeit und Geld. Denn so haben alle Mitarbeiter immer Zugriff auf Planungen, alle benötigten Dokumente sowie Absprachen zu Projekten. Damit sind sie stets auf demselben Stand. Die Kommunikation zwischen Mitarbeitern, egal ob auf der Baustelle oder im Büro, kann bequem in projektspezifischen Chats gehalten werden. Das sorgt für eine reibungslose und effektivere Zusammenarbeit. Auch die Baudokumentation, die Arbeitszeiten der Mitarbeiter sowie die genaue Planung von Projekten, Mitarbeitern und Ressourcen werden digital in der Software erfasst. Damit behältst Du einen Überblick über alles, was in Deinem Betrieb passiert.
Aus diesen Gründen sind viele Craftnote-Nutzer überzeugt davon, dass sich der Schritt hin zu einem digitaleren Handwerks-Betrieb für sie klar gelohnt hat. Auch Du kannst es ihnen gleich tun, und Dich dabei sogar finanziell unterstützen lassen. Warum das wichtig ist und wie das geht, erfährst Du jetzt.
Warum digitale Fördermittel für Handwerks-Unternehmen wichtig sind
Gerade im Bereich Digitalisierung sehen sich Handwerks-Betriebe mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Sei es bei der Etablierung neuer Arbeitsgeräte, beim Umstieg von analoger zu digitaler Betriebsorganisation, dem Internetauftritt oder der Weiterbildung von Mitarbeitern. Dabei verlangt die Digitalisierung dem Handwerk nicht nur zeitliche Ressourcen für die Informationssuche ab, sondern auch finanzielle Mittel für digitale Investitionen. Bei jeder Investition in diesem Bereich sollte deshalb nach Fördermitteln Ausschau gehalten werden. Warum?
Mit Fördermitteln werden Investitionen möglich, um das Wachstumspotenzial auszuschöpfen
Niedrigere Zinsen und Tilgungen schonen die Liquidität und fördern die Bonität
Zudem steigern sie die Wettbewerbsfähigkeit, sichern Fachkräfte und schaffen neue Arbeitsplätze
Abschließende Worte zu Fördermitteln für die Digitalisierung Deines Handwerks-Betriebs
Deinen Betrieb mithilfe von neuer Technik oder Software zu digitalisieren, bringt Dir viele Vorteile. Langfristig kannst Du Deinen Betrieb so effizienter gestalten und Zeit und Geld sparen. Damit Dir der Einstieg in die Digitalisierung leichter fällt, gibt es eine ganze Bandbreite staatlicher Förderungen, die Dich finanziell entlasten. Somit lohnt sich der Schritt hin zu einem moderner aufgestellten Betrieb gleich doppelt.
Wenn Du Unterstützung oder mehr Expertenwissen rund um das Thema Fördermittel suchst, kann ein Fördermittelberater die richtige Anlaufstelle für Dich sein. In unserem Blog teilt beispielsweise der Fördermittel-Experte Kai Schimmelfeder seine Tipps und Tricks rund um Themen wie Fördermittel zur Gründung im Handwerk oder wie Du Deinen Handwerks-Betrieb sinnvoll und nachhaltig an einen Nachfolger verkaufst.
Eine weitere Möglichkeit zur Recherche bietet Dir außerdem das Onlinetool der Förderdatenbank.